Partnerprojekt in Rawalpindi

Partnerschaftsprojekt mit dem Rawalpindi-Hospital-Center in Pakistan

Osterbrief 2023

Liebe Schwestern und Brüder, liebe Freunde und Freundinnen,

 

zum Osterfest grüssen wir Sie/Euch ganz herzlich.

Auch wenn unsere Welt von vielen Krisen „geschüttelt“ wird und wir uns oft „bedrängt“ fühlen, gilt: Jesus ist auferstanden, ER lebt und regiert. Wie gut, dass sich daran nichts ändert und

wir uns darauf verlassen können. Das ist befreiend und gibt uns Hoffnung für jeden Tag.

 

Uns allen geht es gut, wir haben an diesem Osterfest unsere Sr. Ulrike und ein befreundetes Ehepaar zu Gast bei uns, das ist bereichernd.

An Gründonnerstagabend haben wir alle zusammen schon ein schönes deutsches Tischabendmahl in Islamabad erlebt, ein Ehepaar der deutschen Entwicklungshilfe hat die Initiative ergriffen und eingeladen, wir waren fast 20 Leute. Solche Feiern sind ein Zeichen der Hoffnung.

 

Auch unsere Arbeit ist ein Zeichen der Hoffnung, Patienten mit Lepra, Tuberkulose, Leishmaniase/Hautkrankheiten, Behinderungen und Augenkrankheiten kommen in Scharen und wir können ihnen helfen. Das Fluthilfeprojekt konzentriert sich jetzt auf den Wiederaufbau von Häusern in Kohistan, die Schäden sind riesig, aber unser Team arbeitet mit vollem Einsatz und finanziell sind wir stabil versorgt, ein grosses Geschenk.

Unsere Kinder sind über Ostern bei uns, das neue Schuljahr hat erst Anfang April begonnen. Sr. Sonja hat mit ihnen am Donnerstag die Ostereier gefärbt und morgen nachmittag wird es „Spiel und Spass“ für alle auf dem Hospitalgelände geben. Da werden auch unsere Gäste mit dabei sein und für 2 neue Mädchen im Hostel ist es das erste Mal, dass sie dies erleben.

 

Für alle Ihre/Eure Zeichen der Verbundenheit durch Mails, WhatsApp, YouTube etc., die wir schon erhalten haben, danken wir herzlich und nehmen sie gerne auf.

Wir wünschen Ihnen/Euch allen gesegnete, hoffnungsvolle Ostertage, die Ihnen/Euch neue Freude und Kraft schenken.

 

Herzliche Grüsse aus Rawalpindi

Ihre/Eure Schwestern Annette, Sonja und Chris

Hintergrund und Projektentwicklung

In der Region von Rawalpindi wurden die Leprakranken schon Ende des 19. Jahrhunderts von Mitgliedern der Presbyterianischen Kirche aus England betreut. Anfang des letzten Jahrhunderts wurde das erste Lepra-Asyl dort gebaut.

 

Dieses Projekt wurde 1968 den Christusträgerinnen, einer protestantischen Schwesterngemeinschaft, von der British Leprosy Mission zur weiteren Betreuung übergeben. (Ordenssitz in Deutschland: Bensheim-Auerbach, www.christustraeger-schwestern.de)

In Pakistan sind die Christusträgerinnen als lokaler, gemeinnütziger Verein „Aid to Leprosy Patients“ (ALP) registriert.

Projektaktivitäten

Derzeit gibt es drei Arbeitsschwerpunkte der Christusträgerinnen

1. Das Rawalpindi Leprosy Hospital, das über 72-Betten verfügt und als eines der beiden Schwerpunktkrankenhäuser (neben MALC in Karachi, früher unter der Leitung von Dr. Ruth Pfau) für die Lepra im ganzen Land dient. Das Hospital ist Anlaufstation für Lepra- und Tuberkulosepatienten aus dem Punjab, dem pakistanischen Teil Kaschmirs, Teilen der nordwestlichen Grenzprovinz und der Northern Areas.

2. Das flächendeckende Lepra-Kontrollprogramm der Provinz Punjab, das in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsministerium der Provinz durchgeführt wird. Das Lepra-Kontrollprogramm ist seit 1997 mit einem Blindheits-Verhütungsprogramm kombiniert. Die Christoffel-Blindenmission (CBM) beteiligt sich an diesem Augenprogramm, hier werden jedes Jahr etwa 600 Patienten behandelt. Im Rahmen der Leprakontrolle führt das Hospital Feldarbeit in Form von „Skin Camps“ (Hautsprechstunden) durch, wodurch noch immer viele neue Lepra-Fälle entdeckt werden.

3. Die Behandlung von MDR-Patienten
Seit dem Jahr 2000 ist das Rawalpindi Leprosy Hospital ein von der Regierung anerkanntes Zentrum für die Tuberkulosebehandlung. Die Zahl der TB Kranken in Pakistan nimmt von Jahr zu Jahr zu. Pakistan ist ein sog. „high-burden country“ für die multiresistente TB (MDR-Patienten). Die Behandlung dieser Form der Tuberkulose ist extrem aufwändig und auch sehr kostenintensiv. Die Christusträgerinnen nehmen sich dieser Aufgabe seit dem Jahr 2007 an und haben bereits sehr gute Erfolge erzielt.


"Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung!"

Ihre Sr. Dr. Chris Schmotzer

 

www.dahw.de

Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe e.V.

 

Für Spenden bitte diese Bankverbindung mit dem genannten Verwendungszweck nutzen:

 

    DAHW e.V.

    DE52 4005 0150 0000 0096 96

    Verwendungszweck: Christusträgerinnen in Rawalpindi

Talk mit Dr. Chris Schmotzer

Nach dem Gottesdienst am 25.10.2020, in dem Dr. Chris Schmotzer auch die Predigt gehalten hatte, gab es einen Talk zur aktuellen Lage in Pakistan im Allgemeinen und im Rawalpindi-Hospital-Center der Christusträgerinnen im Besonderen.

Am Talk beteiligt sind: Kirsten Bradt, Ärztin und Mitarbeiterin der Matthäusgemeinde, Dr. Chris Schmotzer, Ärztin des Rawalpindi-Hospital-Centers, Ernst Hisch, als langjähriger Referent im DAHW Würzburg ein sehr guter Pakistan-Kenner, und Jürgen Belker-van den Heuvel, Förderverein der Matthäusgemeinde (Moderation).

Die Matinee ist als Video auf dem YouTube-Kanal der Matthäuskirche abrufbar.