Partnerprojekt in Sekong / Laos

Partnerschaftsprojekt in der Provinz Sekong im Süden von Laos, mit Anne Solbach

Anne Solbach vorgestellt

Anne Solbach ist Krankenschwester und Pflegepädagogin (MA). Im April 2023 wurde sie durch die deutsche Organisation "Coworkers" (ehemals „Christliche Fachkräfte international“) nach Laos ausgesendet. Dort wird sie in den kommenden drei Jahren mit SFE - Service fraternal D‘Entraide (= gegenseitige brüderliche Hilfe) - arbeiten.

 

Seit Juli 2023 lebt sie in Sekong und arbeitet sich in das laufende Projekt, die laotische Sprache und die Kultur ein. In diesem kurzen YouTube-Video stellt sie ihre Arbeit vor.

Ihre Aufgabe wird vor allem die Schulung einer Gruppe aus Krankenschwestern und Ärzten ("training of trainers") im Provinzhospital Sekong sein. Darüber hinaus wird sie weiteren Projekten von SFE beratend zur Seite stehen, wie z.B. der Krankenpflegeschule in Attapoe.

 

"Vielen Dank für eure treue Unterstützung!

Eure Anne Solbach"

 

www.Sfe-laos.org (SFE - Service fraternal D’Entraide, in französischer oder englischer Sprache)

www.coworkers.de (Coworkers)

 

Für Spenden bitte die folgende Bankverbindung nutzen:

Christliche Fachkräfte International

Evangelische Bank e.G.

IBAN: DE13 5206 0410 0000 4159 01

BIC: GENODEF1EK1

Verwendungszweck: Anne Solbach, Laos

Die Arbeit von SFE in Laos

SFE verfolgt das Ziel, die Gesundheitsversorgung in Laos zu stärken und das Leben der Menschen in ländlichen Gebieten zu unterstützen.

Dabei stehen vor allem die ärmsten Bevölkerungsgruppen im Fokus, die oftmals sehr abgelegen wohnen. SFE möchte dabei helfen, ihre wirtschaftliche und soziale Lage wie auch ihre Lebensbedingungen zu verbessern.

 

In vier südlichen Provinzen ist SFE zurzeit in Projekten tätig: in den Provinzen Attapoe, Champasak, Salavan und Sekong.

Die Projekte beziehen sich u.a. auf WASH-Aktivitäten (Wasser, Sanitation, Hygiene), die Inklusion von Menschen mit Behinderungen, Schulungen und Ausbildung von Pflegepersonal und landwirtschaftliche Schulungen. Das Hauptbüro der Organisation SFE liegt in der Hauptstadt Vientianne.

 

SFE ist mit ca. zwanzig ausländischen Mitarbeitern aus acht verschiedenen Nationen in Laos vertreten. Hinzu kommen ca. vierzig laotische Mitarbeiter, die in Verwaltung, Finanzwesen, Projektmanagement und in der Ausführung der Aktivitäten arbeiten. Jedes Projekt hat i.d.R. eine vertragliche Laufzeit von 3 Jahren.

Provinz Sekong: Ein Projekt zur Stärkung der Gesundheit

Die Provinz Sekong liegt im Süden von Laos. Sie ist eine der ärmsten Regionen des Landes. Ca. 15 unterschiedliche ethnische Minderheiten leben vor allem in schwer zugänglichen ländlichen Regionen in den Bergen.

Die hohe Rate an Säuglings- und Müttersterblichkeit, Teenagerschwangerschaften und Kinderehen sind einige der Herausforderungen der Region, ebenso wie die hohe Rate an übertragbaren Krankheiten. Für die Regierung der Provinz ist es daher eine Priorität, die Gesundheitsversorgung in Sekong weiter zu entwickeln und zu stärken. Dazu hat sie SFE angefragt, durch Projekte diese Arbeit zu unterstützen:

  • Seit 2009 unterstützte SFE die Umsetzung des Lao National Tuberculosis-Programms in der Provinz Sekong, um die Erkennung und Diagnose von Tuberkulose zu verbessern. Dabei wurde der Mangel an qualifiziertem medizinischem Personal deutlich.
  • Von 2014-2017 wurden die Grundsteine für das Projekt zur Stärkung der Gesundheit (Healthcare Strenghthening Project) gelegt: u.a. die Gründung und Schulung einer Gruppe von ca. 20 Krankenschwestern, Hebammen und Ärzten im Provinzkrankenhaus in Sekong (ToT = training of trainers) .
  • In der Phase 2018-2020 standen Mütter und Kinder im Fokus der Arbeit von SFE. Durch SFE unterstützt wurden in dieser Phase über 100 Schulungen in Krankenhäusern und Gesundheitsstationen durchgeführt. Über 130 Latrinen wurden in Dörfern errichtet und mehrere hundert Menschen erhielten Zugang zu Trinkwasser.
  • In der dritten Phase 2020-2023 werden diese Aktivitäten weitergeführt; dabei stehen unter anderem junge Erwachsene im Fokus der Aktivitäten. Hygiene, Stärkung von Männern und Frauen in ihren Rollen, Auseinandersetzung mit Bildungschancen, Verhütungsmethoden und weitere Themen werden geschult. Durch den Fokus auf Heranwachsende soll der Problematik der Frühverheiratung und der des Schulabbruchs vorgebeugt werden.
  • Inzwischen ist eine vierte Phase bis 2027 in Vorbereitung, die im April 2024 beginnen soll. Dabei steht die „Gewährleistung eines gesunden Lebens und die Förderung des Wohlbefindens aller Menschen jeden Alters“ im Fokus des Projektes: Die Gesundheit und das Wohlbefinden junger Menschen in ländlichen Gemeinden sollen durch die Förderung von Lebenskompetenzen sowie des Wissens über Gesundheit, Hygiene und Gleichstellung der Geschlechter verbessert werden. Ganz praktisch: Dorfbewohner erhalten Schulungen für bessere Praktiken in Bezug auf Wasser, Hygiene und die Nutzung von Toiletten. Weitere Latrinen und Wasserleitungen werden mit Dorfbewohnern errichtet.

 

Geschichtlicher Hintergrund der Organisation SFE

1902 kam ein junges schweizer Ehepaar in den Süden von Laos, um dort in der Provinz Savannakhet unter Menschen mit Lepra zu arbeiten. Bis 1975 fand diese Arbeit unter dem Namen der "Schweizer Evangelischen Mission" statt. Die Organisation errichtete unter anderem ein Dorf für Menschen mit Lepra, um ihnen einen Ort zu geben, wo sie willkommen waren. Ausserdem errichtete sie ein Krankenhaus in der Provinz Savannakhet.

Ab 1975 unterstützte die Organisation - nun umbenannt in SME - Service Mission D`Entraide - mehrere kleinere Projekte im Süden von Laos.

Als 1996 das Gesundheitsministerium von Laos SME um seine Unterstützung in Attapoe, der südlichsten Provinz in Laos bat, kam das französische Ärzteehepaar Philippe und Raymonde Klopfenstein an das Provinzkrankenhaus in Attapoe, wo sie bis 1998 arbeiteten.

 

1998 wurde SFE - Service fraternal D‘Entraide (= gegenseitige brüderliche Hilfe) offiziell gegründet. SFE ist eine französische Nichtregierungsorganisation (NGO), die mittlerweile seit 25 Jahren in der Demokratischen Volksrepublik Laos Entwicklungsprojekte durchführt. SFE arbeitet im Bereich der medizinischen Zusammenarbeit und der ländlichen Entwicklung.